Smart Home für Menschen mit einer Behinderung bzw. Beeinträchtigung


Zugegeben, dieses Thema haben wir bisher noch gar nicht weiter betrachtet, obwohl es täglich viele Menschen betrifft! Smartes Wohnen erleichtert uns alltäglich viele Dinge dank modernster Technologien. Es bietet uns mehr Komfort und Sicherheit und zieht ganz selbstverständlich in unseren Alltag ein. Was für den Großteil der Menschen selbstverständlich ist, kann für Menschen mit bestimmten Behinderungen/Beeinträchtigungen oder Senioren noch viel wichtiger sein!

Wie kann Smart Home Menschen mit Behinderung bzw. Beeinträchtigungen das Leben erleichtern?

Denken wir einfach mal an die simple Lichtsteuerung mittels Sprachassistenten oder einer Smartphone-App aus reiner Bequemlichkeit. Man muss nicht mehr aufstehen und zum Lichtschalter laufen, wenn man eine Lampe einschalten möchte. Für manche Menschen kann das eine echte Erleichterung in ihrem Leben sein, da sie das aufgrund ihrer Beeinträchtigung das eventuell gar nicht könnten, selbst wenn sie es wollten!

Heutzutage ist ein Smart Home kein Science Fiction mehr. Mittlerweile steuern wir Heizung, Beleuchtung oder elektrische Haushaltsgeräte, lassen Jalousien automatisch nach dem Sonnenstand herunterfahren oder überwachen unser smartes Zuhause aus der Ferne über Kameras. Hier sind mittlerweile schier keine Grenzen gesetzt. Aber welche Systeme davon benötigt denn nun die zuvor erwähnte Zielgruppe?

Pauschalisieren kann man das nicht, denn es kommt auf den Spezialfall an! Jemand der nicht sprechen kann, dem nutzt ein Sprachassistent rein gar nichts. Wiederum nutzt einem gehörlosen Menschen auch kein Rauchmelder, der vor sich hin piept!
Beginnen wir mit der simplen Beleuchtung. Einem Rentner könnte es schwer fallen selbstständig aufzustehen. Mit einer fernsteuerbaren Beleuchtung wäre hier sicherlich schnell geholfen. Auch das Umschalten des TV-Programms über Sprache wäre eine Ansatz.
Eine Notrufzentrale, die im Falle eines Sturzes bedient werden kann, gehört auch irgendwie dazu! Natürlich bringt es nichts, wenn der Notrufknopf auf dem Wohnzimmer Tisch liegen gelassen wurde. Hier müssen andere, zuverlässig arbeitende, Möglichkeiten her. Das könnte z.B. über Sprachassistenten realisiert werden.

Für gehörlose Menschen kommt ein Rauchmelder mit akustischem Alarm nicht in Frage. Sie benötigen einen Alarm den sie sehen oder gar fühlen können. Hier gibt es die Möglichkeit eines Vibrationsalarms oder visuell durch blinken oder leuchten von Lampen. Manche der Systeme sind nicht besonders förderlich! Versetze dich in diese Lage und denke einfach mal, du hast ein überdimensionales Handy unter deinem Kopfkissen liegen, welches nur dem Zweck dient im Alarmfall zu vibrieren. Den Zweck erfüllt es garantiert, aber hast du am nächsten Tag eventuell mit Nackenschmerzen zu kämpfen? Gut möglich!
Ist es eventuell sinnvoller, dass dein Schlafzimmer hell erleuchtet? Oder gar beide Varianten in Kombination? Welche Geräte gibt es derzeit auf dem Markt?

Anmerkung: Solltest auch du als Leser eine körperliche Einschränkung haben, dann melde dich gerne bei uns und schildere deinen Fall oder wie du im Alltag agierst und deine besonderen Aufgaben meisterst. Wir würden uns freuen, über weitere Schicksale bzw. Lebenslagen und Kniffe, die den Alltag meistern, zu erfahren! Habe bitte keine Scheu! Entweder hier als Kommentar oder direkt über das Kontaktformular.

Woher kommt die Eingebung für diese Serie?

Umso überraschter war ich, als mich eine Kollegin neulich ansprach, ob ich eventuell einen Rauchmelder mit visuellem Alarm kennen würde. Sie zog kürzlich in ein eigenes Haus, indem natürlich vorschriftsmäßig auch Rauchmelder installiert sind. Allerdings hat meine Kollegin eine Beeinträchtigung und muss daher ein Hörgerät tragen. Das macht natürlich wenig Sinn, wenn sie im dümmsten Fall den Alarm für einen Brand gar nicht wahrnimmt.

Sie wusste, dass ich privat sehr viel Smart Home betreibe und erhoffte sich hier eine Antwort. Da ich mich mit diesem Thema bisher nicht auseinandergesetzt hatte, konnte ich ihr an dieser Stelle leider nur Randinformationen dazu geben. Natürlich begann ich aber mit der Recherche und wir sprachen mehrmals über dieses Thema. Meine Kollegin selbst gab mir dann zum Beispiel den Hinweis auf einen Rauchmelder, welcher durch andere Systeme erweiterbar sein soll. Natürlich ist ihr bekannt, dass diese Lösung nicht ganz preiswert ist und noch weitere Komponenten angeschafft werden müssen (z.B. smarte Lampen).



Nach ihrer eigenen Recherche werden viele Geräte nicht durch die Krankenkasse bezuschusst. Hier gilt es z.B. darauf zu achten, dass solche Geräte nicht mit Strom betrieben werden. Somit fallen hier bereits einige Komponenten, die vielleicht infrage kommen würden, weg. Da kann sich eine zuverlässig arbeitende Rundumlösung schnell mal auf mehrere hunderte Euro belaufen.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich möchte hier an dieser Stelle eine Serie ins Leben rufen – die sich genau mit diesem Thema befasst und Menschen mit körperlichen oder psychischen Behinderungen bzw. Beeinträchtigungen in alltäglichen Lebenslagen helfen kann. Ich beginne im ersten Teil mit dem Test oben genannten Rauchmelder Nest Protect im Zusammenspiel mit Philips Hue und schaue mir an, was noch alles verbunden werden kann.

Für Hersteller von Smarten Geräten zu diesem Thema:

Sollte hier ein Hersteller mitlesen und sich sagen Hey, mein Produkt gehört genau hier her, dann melden Sie sich bitte gerne bei mir über das Kontaktformular!
Bitte beachten Sie, es geht hier nicht um die Werbung für Ihren Artikel, sondern dieses Thema soll betroffene Menschen helfen einen Überblick zu erlangen!
Ich werde hier nicht 5 verschiedene steuerbare Steckdosen vorstellen, sondern die Hauptthemen stehen im Vordergrund.


Hier die einzelnen Artikel zur Serie

Teil 1: Nest Protect – Rauchmelder und mehr in Kombination mit Philips Hue

 

Viel Spaß beim lesen wünscht

Daniel@EchoTests